Manila

Ja, jetzt bin ich in Asien. Wow. Wo fang ich denn jetzt an....am Besten am Anfang!

Der 16h Flug von Frankfurt über Doha ging dank Oryx Systems [mein kleiner Bildschirm vor mir, der Spiele, Musik, Serien [Simpsons] und 130 Filme und Karten und was weiß ich zum Besten gibt] und – wen man es so nennen kann – Schlaf dann doch schneller vorbei als gedacht. Mit Kleinbussen wurden wir durch die Stadt zum Hotel „Orchid Garden Suites“ gefahren. Gefühlt hab ich die ganze Zeit gegessen, da die Zeitverschiebung Snack, Abendessen, Frühstück und Mittagessen zeitlich näher kommen ließen. Im Flieger habe ich wieder mit Fisch essen angefangen. Schmeckt super, warum hab ich bloß 9 Jahre drauf verzichtet?!

Wenn ich  von „wir“ spreche, dann meine ich uns 19 Freiwillige aus ganz Deutschland, die alle auf den Visayas [geographisch mittlere Region der Philippinen] ihren Einsatzplatz haben.

Hier bekommen wir noch nicht allzu viel von der Kultur mit, wir sitzen in klimatisierten Räumen, fahren mit dem Aufzug hin und her, sitzen mit unseren Laptops um den Hotspot rum, baden im überchlorten Pool, sehen vom Fenster aus Jeepneys [ehemalige Jeeps von den Amerikanern, nahezu übertrieben angemalt und geschmückt] vorbeifahren, bekommen morgens ein neues Handtuch und Essen philippinisch, sortiert in Gänge und serviert von Kellnern....so was bin ich als überwiegende Camperin nicht gewohnt, und komisch, dass ich gerade hier, in einem so viel ärmeren Land so eine Erfahrung mache.

Zu Madeleines und meinem Glück sind anscheinend zu wenig Zimmer vorhanden und wir mussten auf ein wohnungsartiges großes Teil bestehend aus Küche, so was wie Wohnzimmer, Bad und Schlafzimmer ausweichen. Gestern wurde uns gesagt, wir müssten heute wieder umziehen aber bis jetzt [und es ist hier schon abends] hat keiner mehr was erwähnt.....also wir werden bestimmt nicht nachfragen ;)

Wir haben uns 2 mal schon auf die Straße gewagt, einmal zum Einkaufen und heute zum Passbilder machen. Und ich muss sagen, ich bin sehr positiv überrascht. Natürlich kann ich diese ersten Eindrücke der Metro Manila nicht verallgemeinern. Aber man wird von allen auf der Straße zwar gegrüßt und angelächelt, aber keiner läuft neben einem her und wedelt mit etwas im Gesicht rum, dass er verkaufen will [so wie ich es irgendwie erwartet hätte und von Westafrika nur zu gut kenne] oder starrt einen unangenehm lange an. Uns wurde gesagt wir sollen uns genauso freundlich verhalten und zurücklächeln und grüßen, was mir momentan echt nicht schwer fällt :)

Mein größter Respekt galt/gilt dem Klima. Tropisch, heiß und feucht. Aber auch hier muss ich sagen es lässt sich [noch?] gut aushalten. Der Unterschied von Flugzeug oder Hotel zu draußen ist zwar heftig, aber eingewöhnungs-vorstellbar. Gerade ist Regenzeit – trotzdem keine Moskitos! -  was aber nicht heißt, dass es ununterbrochen schüttet, sondern eben einmal am Tag gegen Nachmittag ein gutes Gewitter gibt, dass sich dann aber auch schnell wieder verzieht.

Das Jetlack wirkt sich bis jetzt nicht gravierend aus, ich hab mich nur heute mitten in der Nacht 3 Stunden mit Madeleine unterhalten und hatte Lust Fisch zu essen.

Wir haben heute unseren Mentor kennen gelernt, der auch auf Negros wohnt und schon seit 17 Jahren hier auf den Philippinen lebt. Zusammen mit zwei Verantwortlichen des DED Büros wird er uns in der kommenden Woche auf Land, Leute, Sprache, Kultur, Verhalten und alles andere wichtige vorbereiten. Gleich ist es 6, der Himmel färbt sich schon orange hinter den Hochhäusern und es gibt mal wieder gleich Essen!

Also Fazit: Es geht mir bestens, ich mag die Farben und die Menschen und die Jeepneys und den Pool und die Palmen und die Preise [warum hab ich eigtl so viel mitgenommen? [Hier gibt’s alles für nichts!] und ich bin gespannt darauf, bald die „wahren“ Philippinen kennen zu lernen.

Einen Gruß nach Deutschland,

Lilith

zwei Schmogs mit Langeweile in Doha                                      Orchid Garden Suites - unser Zimmer (Auszug^^)

Blick aus dem Fenster